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Der grüne Ort Pankow

Umweltblatt 01

  

des Umweltbüros "Am Weißen See"



Themen: ..Mauerpark.. ..Berliner Prater und Garten.. ..Kollwitzplatz.. ..Volkspark Prenzlauer Berg.. ..Ernst-Thälmann-Park.. ..Teutoburger Platz.. ..Schönhauser Allee Jüdischer Friedhof.. ..Weißensee Jüdischer Friedhof.. ..Park am Weißen See.. ..KGA Märchenland.. ..NSG Fauler See.. ..Schlosspark und Schloss Schönhausen in Niederschönhausen.. ..Schönholzer Heide (Volkspark).. ..Bürgerpark Pankow.. ..Brosepark.. ..Botanische Anlage Pankow.. ..Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (NSG).. ..Karower Teiche (NSG).. ..Bucher Forst im Landschaftsschutzgebiet Buch.. ..Hundeauslaufgebiet..
Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter.
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

Albert Schweizer (1875 - 1965), deutscher Arzt und Theologe

Der Großbezirk Pankow verfügt über viele Parks, Gedenkstätten und unter Schutz gestellte Naturräume.
Diese Website informiert Sie über landschaftliche Besonderheiten, historische und künstlerische Sehenswürdigkeiten sowie über vielfältige Freizeitangebote der grünen Orte in Pankow, von denen hier 20 stellvertretend vorgestellt werden.
Die kurzen Beschreibungen sind eine Anregung und sollen die Neugier wecken Pankows "grüne Orte" zu entdecken.


Grüne Orte in Prenzlauer Berg


Mauerpark

Blick über dem Mauerpark zur Flutlichtanlage im Jahn-Sportpark

Das Gelände des Mauerparks hat im Laufe der Geschichte verschiedene Nutzungen erlebt. Ursprünglich befand sich dort ein Exerzierplatz und im Jahr 1872 kam der Güterbahnhof für die Nordbahn hinzu. Mit dem Mauerbau 1961 wurde das Gebiet zum Grenzstreifen, der die Stadtbezirke Prenzlauer Berg und Wedding voneinander trennte. Der Güterbahnhof wurde durch die Trennung Berlins bald nicht mehr benötigt und 1970 der Bahnbetrieb ganz eingestellt. Es kam zu ersten Gewerbeansiedlungen, die noch heute große Teile des Bildes auf der Weddinger Seite bestimmen.

Nach den Entwürfen des Gartenarchitekten Prof. Gustav Lange wurde 1993 mit dem Bau des Mauerparks begonnen. Das Gestaltungskonzept zeichnet sich durch großzügige und klare Formen aus und nimmt damit Bezug auf die Geschichte des Ortes.

Der Park bietet attraktive Angebote für alle Altersgruppen. Es gibt ein aus Granitsteinen gebautes Amphitheater, sonnige Sitz- und Liegeplätze und eine große Rasenfläche für Spiel und Sport. Freizeitsportler vergnügen sich auf einer im Sommer 2000 neu angelegten Streetballanlage. Oft erklingen hier auch bewegte Rhythmen, denn der Park ist ein beliebter Treffpunkt für Hobbytrommler. Besondere Attraktion für Jung und Alt sind die hohen, stabilen Schaukeln auf dem Hang. Von hier aus hat man einen weiten Blick auf die Berliner Mitte. Es gibt einen Obstgehölzhang, ein Birkenwäldchen mit Spielplatz und ein Wäldchen mit Findlingen. Auch an die Hunde wurde gedacht, denn am baumbestandenen Südhang des Jahnsportparkes gibt es seit 2003 einen 4 000m² großen Hundespielplatz.

In gemeinsamer Arbeit südafrikanischer und deutscher Jugendlicher wurde im Jahr 1999 eine Spielanlage , die sogenannte "Regenbogenbrücke" gefertigt und aufgebaut. Die Elemente tragen die Farben des Regenbogens, dem Symbol des neuen, freien Südafrika.

Der Mauerpark wird zu jeder Jahreszeit vielfältig genutzt. Eine mögliche Erweiterung der Grünanlage würde dem Bedürfnis der Anwohnerinnen und Anwohner nach mehr Grün sehr entgegen kommen.

Größe: z. Zt. 8,1 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Eberswalder Straße
Tram M1, 12, Bus 120, Haltestelle U-Bahnhof Eberswalder Straße

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Berliner Prater und Garten

idyllische Ruhe im Pratergarten

Auf dem heutigen Gelände des Praters in der Kastanienallee 7-9 befanden sich bereits im Jahre 1837 auf einer Wiese (lat. pratum) ein Halteplatz für Pferdefuhrwerke und ein Bierausschank. Seit fast 170 Jahren wird hier also Bier ausgeschenkt, und somit ist der Prater der älteste Biergarten der Stadt. Der Besitzer des Bierausschanks Adolph Kalbo erhielt 1867 eine Konzession für die "Aufführung von Lustbarkeiten". Er begründete damit eine über hundertjährige Tradition einer Berliner Vergnügungsstätte, die sich zu allen Zeiten großer Beliebtheit erfreute. Unter den Kalbos, die das Etablissement über mehrere Generationen führte, war der Prater beispielsweise Kneipe, Ausflugslokal, Varieté, Volkstheater und politischer Versammlungsort, auch Boxveranstaltungen fanden hier statt. Mit der Erfindung des Films hielt 1929 das neue Medium Einzug. Hans Albers und Rudolf Platte ließen sich im Kino im Prater sehen, 1935 dirigierte im Pratergarten Paul Lincke sein großes Orchester.

Wie viele andere Etablissements schloss auch der Berliner Prater im Zweiten Weltkrieg seine Pforten. Die großen Bombenangriffe auf Berlin hat der Prater fast unversehrt überstanden. Nach dem Krieg ordnete die Sowjetische Militäradministration die Eröffnung eines "Kulturbetriebes" an. Da viele Volkstheater wie Scala oder Wintergarten in Trümmern lagen, kamen die ersten Tänzer, Artisten und Clowns in den Prater. Die Berliner Volksbühne zog im Jahr 1946 hier ein, weil auch ihr Haus am heutigen Rosa-Luxemburg-Platz zerstört war. Später war das Theater DEFA-Uraufführungskino.

1967 wurde der Prater auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung "Kreiskulturhaus Prenzlauer Berg". Vielfältige Veranstaltungen fanden hier statt, zum Beispiel die vom Rundfunk ausgestrahlte "Sonntagsmelodie". Der Biergarten war auch zu dieser Zeit eine viel besuchte Gaststätte.

Nach der Wende wurde der Prater zunächst geschlossen, um ihn gründlich zu sanieren. Danach wurden viele Nutzungsmöglichkeiten getestet, aber die Konzepte waren alle nicht tragfähig. Seit 1994 ist auf dem Gelände wieder die Volksbühne mit ihrer zweiten Spielbühne zu Hause. Im Herbst 1995 erhielt die Prater-Garten GmbH einen Pachtvertrag zur gastronomischen Nutzung des Gartens und zum Betrieb der Gaststätte. Im Winter ist es auf dem Gelände eher ruhig, aber zu allen anderen Jahreszeiten herrscht reges Treiben. Auf der Freilichtbühne besteht die Möglichkeit für Open-Air-Konzerte. Der Prater hat einen schönen Baumbestand, wobei etliche alte Platanen besonders auffällig sind. Unter dem Schattendach von Kastanien, Ahornarten, Ulmen und Eschen sitzt es sich außer an Regentagen stets sehr gemütlich im ältesten Biergarten Berlins.

Größe: ca. 0,7 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Eberswalder Straße
Tram M1, M10, 12, Haltestelle U-Bahnhof Eberswalder Straße

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Kollwitzplatz

Denkmal für Käthe Kollwitz auf dem Platz

Das Gelände um den heutigen Kollwitzplatz wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom "Deutsch-Holländischen Actien-Bauverein" aufgekauft, um es mit Mietshäusern zu bebauen. Im Bebauungsplan war bereits ein Platz vorgesehen, der von der Treskowstraße (seit 1952 Knaackstraße), der Weißenburger Straße (seit 1947 Kollwitzstraße) und der Wörther Straße umschlossen wurde. Die Bebauung wurde 1875 abgeschlossen. Der Platz wurde von 1885 bis 1887 als typischer gründerzeitlicher Schmuckplatz gestaltet.

Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Häuser zerstört und weitere Häuser ausgebombt. So auch das Haus der Familie Kollwitz. Dr. Karl Kollwitz war ein bekannter Arzt, der sich besonders um die Armen im Wohnviertel kümmerte. Im Jahr 1947 wurde der Platz nach der berühmten Malerin, Graphikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 bis 1945) benannt. Die Plastik "Schützende Mutter", eine Kalksteinnachbildung der Originalstuckplastik und das Denkmal "Käthe Kollwitz" von Gustav Seitz (1906 bis 1969) erinnern an die weltberühmte Künstlerin.

Der Kollwitzplatz wurde im Jahre 1949 nach Entwürfen des Gartenarchitekten Reinhold Lingner gestaltet und ist bis heute in seinen Grundzügen erhalten geblieben. In den 70er und 80er Jahren zog es bereits viele Künstler, aber auch Kultur- und Umweltgruppen in das Gebiet um den Kollwitzplatz. Arbeitseinsätze zur Umgestaltung des Grüns und der Spielanlagen wurden mit großem Engagement durchgeführt. In den umliegenden Straßen pflanzte man Bäume und begrünte Fassaden. Das entstehende multikulturelle Leben gab auch der politischen Opposition Ende der 80er Jahre starke Impulse.

Durch Rückübertragungen an die Alteigentümer und den Verkauf der Häuser rund um den Kollwitzplatz setzte nach der Wende eine regelrechte Sanierungswelle ein. Heute kommen Besucherinnen und Besucher aus ganz Berlin zum Kollwitzplatz und auch der Tourist soll hier den echten "Berliner Kiez" kennen lernen. Die Wohnungen am Kollwitzplatz wurden eine "gute Adresse" und der Wunsch vieler "gut Betuchter", hier zu wohnen, trieb die Mieten in die Höhe. Interessenkonflikte mit den seit vielen Jahren hier Wohnenden waren vorprogrammiert. Das betrifft nicht nur die Höhe der Mieten, sondern auch den Touristenrummel und die Lärmbelästigung durch die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der Gaststätten in warmen Sommernächten. Bürgerinitiativen und Betroffenenvertretungen versuchen, den Bürgerinnen und Bürgern bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen.

Mit seinen 6.000 m² ein eher kleiner Platz, bietet er mit seinem Spielplatzangebot gerade für junge Familien mitten in der Großstadt ein ideales Freizeitangebot. Hingewiesen sei noch auf den "abenteuerlichen Bauspielplatz KOLLE 37" unweit des Kollwitzplatzes in der Kollwitzstraße, der im April 1990 als erster betreuter Spielplatz im Osten Berlins gegründet wurde. Er bietet Möglichkeiten zum Umgang mit Feuer, Wasser, Erde, Pflanzen und Tieren und hält weitere interessante Angebote bereit.

Größe: ca. 0,6 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Senefelderplatz oder Eberswalder Straße
Tram M2, Haltestelle Knaackstraße oder Marienburger Straße

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Volkspark Prenzlauer Berg

Teich am Fuße des Volkspark-Berges (vormals Oderbruchkippe)

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Gebiet nordöstlich des heutigen S-Bahnhofs Landsberger Allee landwirtschaftliche Nutzfläche, später entstanden Kleingärten und Siedlungen mit Ein- und Zweifamilienhäusern. Beim Wiederaufbau Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg fiel eine Menge Trümmerschutt an. Mitte der 50er Jahre wurde in der Nähe der Oderbruchstraße auf ehemaligem Kleingartengelände mit der Aufschüttung begonnen, daher der volkstümliche Name "Oderbruchkippe". Insgesamt fünf Millionen Kubikmeter Schutt wurden bis Anfang der 70er Jahre auf das vormals ebene Areal aufgetragen. Gleichzeitig mit der Verkippung erfolgte die vorgesehene Erdprofilierung und die Begrünung durch Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern. Stück für Stück entstand eine naturnahe Parkanlage, die 1969 den Namen "Volkspark Prenzlauer Berg" erhielt. Bei den gepflanzten Bäumen handelte es sich vorwiegend um schnellwachsende, anspruchslose Arten, sogenannte Pioniergehölze wie Pappeln, Eschen-Ahorn, Robinien und Weiden. In den Jahren siedelten sich auch Ebereschen, Holunder, Weißdorn und mehrere Wildrosenarten an.

Die Bäume und Sträucher werden vielfach von Hopfen, Waldrebe und Efeu berankt. Im südlichen und südöstlichen Parkbereich gibt es auch aufgelockerte Gehölzbestände mit Koniferen. Das ca. 29 ha große bewegte Gelände wird von drei Anhöhen geprägt. Dazwischen liegen Täler, Mulden und Ebenen - Besucherinnen und Besucher haben den Eindruck einer natürlichen Landschaft. Im Westen und Norden des Parks dominieren waldartige Partien, im Süden und Südosten prägen offene Wiesen das Bild. Bemerkenswert ist der Artenreichtum dieser Wiesen. Auf einem Wiesenstück wurden mehr als 80 verschiedene Arten angetroffen. Neben der Flora hat sich auch eine reiche Fauna angesiedelt. Kleinlebewesen aller Art finden im Unterholz und in den Feuchtgebieten allerbeste Lebensbedingungen. Es sind bis zu 57 Vogelarten beobachtet worden. Acht davon gehören zu den gefährdeten Arten und sind in der "Roten Liste" der Brutvögel in Berlin aufgeführt.

Für die Kinder gibt es im nordöstlichen Teil des Volksparks einen großen Spielplatz, im Herbst ist das gesamte Gelände ideal zum Drachensteigen und im Winter bereitet eine Rodelbahn Jung und Alt Vergnügen.

Größe: ca. 29 ha

Verkehrsverbindungen:
S 8, 41, 42, Station Landsberger Allee, Ringbahn
Tram M5, M6, Haltestellen Oderbruchstraße, Judith-Auer-Straße, Hohenschönhauser Str. / Weißenseer Weg
Bus 156, 200, Haltestelle Stedingerweg / Weißenseer Weg Eingang Sigridstraße

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Ernst-Thälmann-Park

Wasserkaskade im Buschbereich des Parkes

Nach 107-jähriger Tätigkeit wurde 1981 das Gaswerk, das einst auf dem Gebiet des heutigen Ernst-Thälmann-Parks stand, stillgelegt. Bis auf die Verwaltungsgebäude wurde alles abgerissen, leider auch die riesigen Gasbehälter, die viele Berlinerinnen und Berliner als Wahrzeichen entlang der S-Bahn zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße kannten.

Grundgedanke bei der Bebauung des Geländes zwischen 1983 bis 1986 war die Integration von Wohnen, Einkaufen und Erholen in einem geschlossenen Gebiet. Neben Wohnungen für etwa 4.000 Menschen und den zugehörigen infrastrukturellen Einrichtungen wurde ein ca. 16 ha großer Park angelegt. Es gibt neben weiten Rasenflächen einen Sommerblumen- und einen Staudengarten. Ein freier Platz an der Greifswalder Straße wird von dem 13 Meter hohen Thälmann-Denkmal dominiert, das der russische Künstler Lew Kerbel 1986 schuf. Dieser Platz ist von dicht bepflanzten Hügeln eingefasst. Dahinter liegt ein künstlich angelegter Teich, der Heimat für viele verschiedene Amphibienarten geworden ist. In diesem Bereich befindet sich auch der Alpenrosenhang mit ursprünglich einer Vielzahl verschiedener Rhododendron-Arten und -Hybriden mit reichem Blütenflor von April bis Juni. In den letzten sonnenscheinreichen Sommern ging ein Teil des Bestandes leider verloren. Vorhandene Altbäume wurden in die Parklandschaft einbezogen, z.B. einige Stieleichen, eine Schwarzpappel, ein Spitzahorn und eine Gleditschie. Zusätzlich wurden 4.000 Bäume gepflanzt, die heute schon eine stattliche Größe erreicht haben.

Interessant im nördlichen Teil ist auch der Sternenspielplatz von der Künstlerin Steffi Bluhm. Die mit bunten Mosaiken gestalteten Figuren wurden zusammen mit Kindern entwickelt. Neubauten ergänzen das ehemalige Verwaltungsgebäude des abgerissenen Gaswerks. Hier ist das Kulturhaus "Wabe" entstanden. Es gibt hier ein Theater , eine Galerie, künstlerische Werkstätten und ein Musikzentrum. Im Norden des weitläufigen Geländes steht das 1987 erbaute Zeiss-Planetarium.

Größe: einschließlich Wohngebiet 25 ha,
davon Parkfläche 16 ha

Verkehrsverbindungen:
S 4, 8, 85, Station Greifswalder Strasse oder Prenzlauer Allee
Tram M4, Station Greifswalder Str. / Danziger Str.
Tram M10, Station Winsstraße, Zugang Ella-Kay-Straße

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Teutoburger Platz

Alte Plumpe auf dem Platz, die heute für die Notwasserversorgung genutzt werden könnte

Seinen Namen erhielt der Teutoburger Platz im Jahr 1875 zum Gedenken an die Schlacht im Teutoburger Wald. Germanische Stämme schlugen hier das Römische Heer in einem überraschungsangriff und erlangten damit ihre Unabhängigkeit vom Römischen Reich zurück.

Der Teutoburger Platz und seine Umgebung gehören zu den Altbauquartieren, die damals ringförmig um den alten Stadtkern Berlins entstanden. Das Viertel wurde relativ früh zwischen 1860 und 1875 bebaut und war damals eines der am dichtest besiedelten Wohngebiete von Berlin.

Die ersten Baumbepflanzungen erfolgten um 1880. Zu bewundern sind heute noch prächtige Exemplare von Robinien und Birken. Die später gepflanzten Ebereschen fallen besonders im Herbst mit ihren hellroten Früchten auf.

Schon 1910 wurde auf dem Teutoburger Platz ein Kinderspielplatz geschaffen. Heute bildet der Spielplatz das Zentrum und nimmt mit ca. 2.000 m ² ein Drittel des gesamten Platzes ein.

Unter Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner wurde die heutige Form des Spielplatzes in den Jahren 1992/1993 bzw. 1996/1997 geplant und durchgeführt. So wurden bereits im Herbst 1992 Teile des Platzes von Betonflächen und Betonwegen befreit. Es entstand eine kleine Hügellandschaft mit Rasenflächen und Gehölzen.

Rund um den Teutoburger Platz gibt es bereits seit 1973 eine Bürgerinitiative, die die Interessen der Bürgerinnen und Bürger wahrnimmt. Seit der Wende unterstützt eine Betroffenenvertretung, kurz "BV-Teute" genannt, die Anwohnerinnen und Anwohner bei der Wahrung ihrer Rechte und ist gleichzeitig Anlaufstelle für alle Bürgeranliegen. Bei kulturellen Veranstaltungen und Kinderfesten wird auch das 1928 gebaute und gut erhaltene ehemalige Transformatorenhäuschen der Bewag genutzt. Die jährlich stattfindenden Platzfeste sind Höhepunkte im Kiez.

Bei einem Spaziergang zum Teutoburger Platz sollten Besucherinnen und Besucher nicht versäumen, das Gelände des Pfefferbergs zu besuchen. Das ehemalige Gelände der Brauerei Pfeffer erstreckt sich von der an den Teutoburger Platz grenzenden Christinenstraße bis zur Schönhauser Allee. Einige Gebäude stammen noch aus der Zeit, als der bayerische Braumeister Pfeffer vor den Toren Berlins 1842 eine Brauerei in Betrieb nahm. Bier wurde dort bis 1921 gebraut, später wurden die Gebäude als Schokoladenfabrik genutzt. Das gesamte Areal steht heute unter Denkmalschutz. Die sanierten Gebäude stehen Künstlergruppen, aber auch Gewebetreibenden und Dienstleistern zur Verfügung.

Größe: ca. 0,6 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Senefelderplatz oder Rosa-Luxemburg-Straße
Tram M8, Haltestelle Rosa-Luxemburg-Straße
Tram M1, 12, Haltestelle Zionskirchplatz
Bus 143, Haltestelle U-Bahnhof Senefelderplatz

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Jüdischer Friedhof Schönhauser Allee

stiller Weg durch den Grünbereich des Friedhofes

Nach der Schließung des Friedhofes in der Großen Hamburger Strasse im Jahr 1827 wurde in der Schönhauser Allee nach den Plänen von Friedrich Wilhelm Langerhans ein neues Friedhofsgelände erschlossen und durch den Rabbiner Jacob Joseph Oettinger eingeweiht. Obwohl der Friedhof 1880 offiziell wieder geschlossen wurde, fanden vor allem in Erbbegräbnisstätten weitere Beisetzungen statt. Im September 1976 wurde die letzte Beerdigung registriert. Unter den 22.800 Einzelgräbern und den 750 Erbbegräbnissen befinden sich auch die Ruhestätten berühmter Berliner Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. So fanden der Komponist Giacomo Meyerbeer (1791-1864), der Verleger Leopold Ullstein (1829-1899), der Bankier Ludwig Max Goldberger (1848-1913), der Philologe Leopold Zunz (1794-1886) und der Maler Max Liebermann (1847-1935) hier ihre letzte Ruhe.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Friedhof durch die Nationalsozialisten und mehrere Bombeneinschläge verwüstet. Die Feier- und Leichenhalle ebenso das Verwaltungsgebäude wurden zerstört. Im Frühjahr 1945 wurden Grabsteine ausgehoben und als Panzersperren verwendet. Zunächst sollte nach dem Willen der Jüdischen Gemeinde der Zustand den überlebenden zur Mahnung erhalten bleiben. Nach und nach wurden jedoch die gröbsten Schäden beseitigt. Grabsteine wurden freigelegt, Wege eingeebnet und die verwilderte Vegetation kultiviert. Der gesamte Friedhof wurde unter Denkmalschutz gestellt. Anstelle des im Krieg zerstörten Verwaltungsgebäudes steht links vom Eingang ein großer, von Ferdinand Friedrich entworfener Gedenkstein aus Sandsteinquadern mit der Inschrift: "Hier stehst Du schweigend, doch wenn Du Dich wendest schweige nicht."

Neben den größtenteils schlichten Gräbern mit Stelen und Obelisken finden sich auf dem Friedhof auch prunkvoll gestaltete Familiengrabstätten. Stellvertretend für viele sei die 1991 restaurierte Erbbegräbnisstätte der Familie Beer erwähnt, die Vorfahren des Komponisten Giacomo Meyerbeer. Eines der schönsten Einzelgrabmale ist das Marmorgrabmal des Bankiers Julius Leopold Schwabach.

Unter den mächtigen Kronen von alten Kastanien, Platanen und verschiedener Ahornarten liegen die erhaltenen Gräber dicht beieinander wie geschützt unter einem Dach. Besonders an heißen Sommertagen finden Besucherinnen und Besucher im kühlen Schatten der über 150 Jahre alten Bäume Ruhe und Besinnung. Auch die reiche Vegetation am Boden, geprägt durch Efeu und Immergrün, gibt dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee unweit des Stadtzentrums eine besondere Note.

Größe: ca. 5 ha

Wichtiger Hinweis:
Herren müssen beim Besuch Kopfbedeckung tragen!
Am Sonnabend geschlossen.

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Senefelderplatz
Eingang: Schönhauser Allee 23 - 25

Weitere Angaben unter Jüdische Gemeinde Berlin
Die Friedhöfe Weißensee und Heerstraße sind täglich, außer am Schabbat und an jüdischen Feiertagen, ab 7 Uhr geöffnet. An Freitagen und Vorabenden von Feiertagen schließen sie um 15 Uhr.

Friedhof Schönhauser Allee 22, 10435 Berlin, Fon 441 98 24

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Grüne Orte in Weißensee


Jüdischer Friedhof Weißensee

Grabstätten auf dem Weißenseer Jüdischen Friedhof

Der jüdische Friedhof in Weißensee ist der größte seiner Art in Europa. Er wurde nach Plänen von Hugo Licht gestaltet und 1880 eingeweiht, da die Kapazität der innerstädtischen Friedhöfe nicht mehr ausreichte. über 115.000 Juden haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Der Friedhof wird durch ein umfangreiches Wegesystem in Rechtecke, Dreiecke und Trapeze unterteilt. Weiden, Pappeln, Linden, Eichen und Hasel umgeben sowohl die Armensteine, die fast vollständig von Efeu bewachsen sind, als auch die monumentalen, fast tempelartig anmutenden Grabstätten, beispielsweise die von Walter Gropius gestaltete kubistische Grabstätte für Albert Mendel oder das Grab der Familie Panowsky, das Ludwig Hoffmann schuf.

Der Haupteingang ist in der Herbert-Baum-Straße, die nach dem gleichnamigen jüdischen Widerstandskämpfer gegen die faschistische Diktatur benannt wurde. Unweit des Haupteinganges gibt es für ihn einen Gedenkstein. Auf dessen Rückseite stehen die Namen seiner Widerstandsgruppe, die in den Jahren 1942/1943 hingerichtet wurden, alles junge Juden im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren.

Auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee sind viele berühmte Künstler, Wissenschaftler, Unternehmer, Verleger und Schriftsteller bestattet. Stellvertretend für viele bedeutende Persönlichkeiten sollen hier nur einige genannt werden: die Verleger Samuel Fischer und Rudolf Mosse, der Journalist und Publizist Theodor Wolff, der Hertie-Gründer Hermann Tietz, der impressionistische Maler und Graphiker Lesser Ury, die sozial engagierte Feministin und Schriftstellerin Lina Morgenstern, der Schriftsteller und Politiker Stefan Heym.

Betritt man den Jüdischen Friedhof durch den Haupteingang, steht man vor einem Rondell. Der Stein in der Mitte erinnert an die jüdischen Opfer, die während der Naziherrschaft in Konzentrationslagern umgekommen sind. Die Namen aller Konzentrationslager sind auf kreisförmig angeordneten Stelen in die Steine eingemeißelt.

Geht man den Hauptweg weiter, gelangt man zu einem grasbewachsenen Hügel. Hier stand die bei einem Bombenangriff 1943 zerstörte neue Trauerhalle. Jenseits des Hügels wurde 1927 ein Ehrenfriedhof für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges angelegt.

In einem Gräberfeld rechts vom Haupteingang gibt es ein ganz außergewöhnliches Grab. Es ist die Beisetzungsstätte für ca. 90 Thorarollen, die bei der Zerstörung der neuen Trauerhalle im 2. Weltkrieg schwer beschädigt wurden.

Auf jüdischen Friedhöfen ist es unüblich, Schnittblumen niederzulegen oder die Gräber zu bepflanzen. Will man einen Toten ehren, legt man einen Stein auf sein Grab oder das Grabmal. Nach jüdischer Anschauung ist die Erde, in der der Tote ruht, sein Eigentum. So konnte die Natur auf dem gesamten Gelände eine artenreiche Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Bodendeckern entwickeln und so einen naturnahen Ort der Ruhe schaffen. Eine Hänge-Buche am Weg rechts vom Verwaltungsgebäude wurde wegen ihrer Seltenheit und Schönheit als Naturdenkmal bestätigt.

Größe: ca. 40 ha

Wichtiger Hinweis:
Herren müssen beim Besuch eine Kopfbedeckung tragen!

ÖffnungszeitenSonntag bis Freitag
April bis Oktober08:00 Uhr bis 17:00 Uhr
November bis März08:00 Uhr bis 16:00 Uhr (Freitag: 15:00 Uhr)
Sonnabend und an jüdischen Feiertagen geschlossen.

Verkehrsverbindungen:
Tram M 4, M13, 12, Haltestelle Antonplatz, besser Albertinenstraße
Bus 255, Haltestelle Albertinenstraße
Eingang: Herbert-Baum-Straße

Weitere Angaben unter Jüdische Gemeinde Berlin
Die Friedhöfe Weißensee und Heerstraße sind täglich, außer am Schabbat und an jüdischen Feiertagen, geöffnet.
An Freitagen und Vorabenden von Feiertagen schließen sie um 15 Uhr. Der jüdische Tag beginnt jeweils mit dem Untergang der Sonne am Ort.

Friedhof Weißensee, Herbert-Baum-Straße 45, 13088 Berlin, Fon 925 33 30, Fax 923 76 296

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Park am Weißen See

Enten'fütter'stelle nahe des Milchhäuschens am See

Weißensee war um 1800 ein kleines Dorf mit ca. 185 Einwohnern. In den Jahren von 1800 bis 1880 vergrößerte sich die Einwohnerzahl erheblich auf ca. 3890, das Dorf erreichte Stadtgröße. Zu dem Ort gehörten neben dem Weißen See, damals noch Großer See genannt, etwa 70 weitere kleinere Weiher, Teiche und Pfuhle.

Bereits im Jahr 1879 gab es eine gut besuchte Badeanstalt am Weißen See. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte eine umfangreiche Umgestaltung, die den Park am Weißen See zu einem attraktiven Ausflugs- und Veranstaltungsort machte. So entstanden 1912 eine neue Gemeindebadeanstalt, später Spielplätze und eine Planschwiese. Nach der Machtübernahme Hitlers war der Park bedauerlicherweise auch Schauplatz für zahlreiche politische Veranstaltungen. In den Nachkriegsjahren wurden zahlreiche Bäume gefällt, um das anfallende Holz als Brennmaterial zu nutzen. Die so frei gewordene Flächen nutzten die Weißenseer zum Anbau von Gemüse und Kartoffeln.

1920 wurde Weißensee Berlin eingegliedert. Bereits im Dorf Weißensee gab es viele Gärtnereibetriebe, später weitete sich die gärtnerisch genutzte Fläche noch aus, so dass Weißensee bald in ganz Berlin als "Blumengemeinde" bezeichnet wurde. Das traditionell im Sommer stattfindende Blumenfest hat hier seine Wurzeln.

In den 50er Jahren errichtete man die Freilichtbühne und Ende der 60er Jahre die markante Schwimmfontäne.

Das im Sommer geöffnete Freibad, die Bootsausleihe, ein Tiergehege, Kinderspielplätze, eine „Plansche“ mit wasserspeienden Seelöwen, ein separater behindertengerechter Parkteil und die Möglichkeit, in kalten Wintern auf dem See Schlittschuh zu laufen, bieten den Besucherinnen und Besuchern zu jeder Jahreszeit eine vielfältige Freizeitgestaltung. Auch das Café am See (Milchhäuschen) und das alljährlich stattfindende Weißenseer Blumenfest locken Jung und Alt an. Am Parkzugang Berliner Allee/Lindenallee befindet sich das Umweltbüro am Weißen See im „Kulturhaus" Peter Edel. Beide Einrichtungen sind Teil des Bezirksamtes Pankow.

Größe: 21 ha

Verkehrsverbindungen:
Tram M4, M13, 12 - Bus 158, 225, 259
Haltestelle: Berliner Allee/Indira-Gandhi-Straße

20. Umweltblatt vom Umweltbüro: Der Weiße See in Berlin-Pankow

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Kleingartenanlage (KGA) Märchenland

Haupteingang zur Kleingartenanlage

Kleingärten haben in Berlin eine lange Tradition. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden am Rand der schnell wachsenden Industriestadt erste Kleingartenkolonien. 1909 wurde der "Zentralverband Deutscher Arbeiter und Schrebergärten" gegründet. Mit etwa 6 240 ha wurde 1925 der Höhepunkt der kleingärtnerisch genutzten Fläche in Berlin erreicht, heute sind es ca. 3 500 ha. Stellvertretend für die vielen Anlagen wird hier eine der größten vorgestellt.

Nördlich der Stadtrandsiedlung Malchow liegt im Osten des Stadtbezirks Pankow nahe der Grenze zum Stadtbezirk Lichtenberg die Kleingartenanlage Märchenland. Bereits im Jahr 1939 fanden hier die Berlinerinnen und Berliner in ihren Kleingärten Ruhe und Erholung in nicht gar zu großer Entfernung zur Großstadt. Die Anlage ist stets erweitert worden, hat heute die stattliche Größe von fast 18 ha erreicht und soll damit Deutschlands größte KGA sein.

Ein übersichtliches Wegenetz ermöglicht Besucherinnen und Besuchern die problemlose Erschließung dieses Erholungsgebietes. Bei der Benennung der Wege wurden seit Gründung der Anlage Märchennamen verwendet und da der Vorrat an Märchen unerschöpflich ist, gab es bei der kontinuierlichen Erweiterung keine Probleme. bei einem Spaziergang rund um die Anlage, haben Sie im Norden und Osten man einen weiten Blick über Wiesen und Felder, die zur Parklandschaft Barnim gehören. Einmal im Jahr, zumeist im August, laden die Bewohner der KGA Gäste zu einem Sommerfest ein.

Lohnend ist ein Abstecher zum unweit gelegenen Malchower See. Er liegt jenseits der Malchower Chaussee und ist auf verschiedenen Wegen zu erreichen, zum Beispiel entlang des Flussgrabens, der Ornitstraße oder des Märchenweges.

Umrundet ist der Malchower See schnell und so bleibt bestimmt noch Zeit, das nördlich gelegene Naturschutzgebiet Malchower Aue kennen zu lernen. Auch ein Besuch der Naturschutzstation Malchow, Dorfstraße 35, lohnt sich.

Größe: ca. 18 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 255, Endhaltestelle Schwarzelfenweg

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Naturschutzgebiet (NSG) Fauler See

Besucherplattform am Faulen See

Die vielen großen und kleinen Seen und Tümpel rund um den Weißen See sind alle gleichen zeitgeschichtlichen Ursprungs. Sie entstanden vor 20.000 bis 10.000 Jahren beim Rückzug mächtiger Inlandeisgletscher zum Ende einer Kaltzeit. Das Gebiet ist Teil der Barnimplatte, einer flachwelligen Grundmoräne, die sich zwischen Spree, Havel, Eberswalder Urstromtal, Oderbruch und rotem Luch erstreckt. In den abflusslosen Hohlformen der Grundmoräne sammelte sich im Zuge der allmählichen Klimaerwärmung das Schmelzwasser von Gletscherbrocken.

Im Zuge dieser erdgeschichtlichen Prozesse entstand auch der Faule See, nordöstlich des Weißen Sees zwischen Suermondtstraße und Hansastraße gelegen. Sein Wasserpegel wird durch den Zufluss von Regenwasser beeinflusst. Bereits im Jahr 1933 wurden der Faule See und seine nähere Umgebung vorwiegend wegen seiner vielfältigen Vogelwelt unter Schutz gestellt. Es ist damit eines der ältesten Naturschutzgebiete Berlins und auch das einzige in Europa, das mitten in einer Großstadt liegt. In der langen Geschichte des heute 25 ha großen Gebietes ist es trotz verschiedener Widrigkeiten und Probleme gelungen, diese Oase zu erhalten. Flachseen wie der Faule See neigen durch die im Jahresrhythmus nicht vollständig abbaubare Biomasse zur Verlandung, auch Eutrophierung genannt. Begünstigt wurde diese Tendenz duch den Anschluss an das Gewässersystem der Panke Ende des 19. Jahrhunderts. Die offene Wasserfläche des einst 6 ha großen Sees betrug im Jahr 1989 noch ca. 2 ha, umgeben von ca. 3 ha verlandetem Uferbereich. Im unmittelbaren Uferbereich musste der ursprüngliche Schilfgürtel durch die Verlandung dem Breitblättrigem Rohrkolben weichen. Daneben finden sich auch viele Pflanzen, die feuchte und nasse Standorte lieben. Im Frühsommer fallen besonders die weithin gelb leuchtenden Blüten der Wasserlilien auf.

Der größte Teil des Schutzgebietes besteht aus Wald. Die im südwestlichen Teil vorherrschende Kiefer hat durch spontanen Aufwuchs im Unterholz eher Mischwaldcharakter angenommen. Im gesamten Gebiet gibt es vor allem artenreichen Laubwald mit Ahorn, Linde, Bergulme, Traubenkirsche, Stieleiche, Rotbuche und Eberesche. Im Nordosten hat sich ein Birkenwäldchen ausgebildet. An mehreren Stellen sind imposante Pappeln zu sehen. Im Unterholz findet man Kreuzdorn, Hasel, Weißdorn, Hartriegel, Schlehe und mehrere Wildrosenarten.

Wichtigstes Anliegen im NSG Fauler See ist der Vogelschutz. Innerhalb des umfassenden Beobachtungszeitraumes seit 1933 konnten 142 Vogelarten nachgewiesen werden. Interessierte Besucherinnen und Besucher können von der Aussichtsplattform im Südosten des Sees, ausgerüstet mit Fernglas und einem Vogelbestimmungsbuch, die reiche Vogelwelt studieren.

Bereits im Jahr 1920 wurde der vormals zum Rittergut Hohenschönhausen gehörende Waldpark der öffentlichkeit zugänglich. Seit dieser Zeit haben unzählige Menschen der näheren und weiteren Umgebung dieses Erholungsgebiet genutzt.

Besonders in den 70er Jahren bahnten sich Motorräder und PKW neben den offiziellen Wegen neue Pfade durch das gesamte Gebiet, später kamen die Radfahrer und Jogger hinzu. Auch Sport- und Trainingsveranstaltungen störten die Ruhe erheblich. Der Rat des Stadtbezirks Weißensee legte Mitte der 80er Jahre Maßnahmen fest, die dem Naturschutz Vorrang gegenüber der Naherholung einräumten. Mit der "Verordnung über das Naturschutzgebiet Fauler See im Bezirk Weißensee von Berlin" erfolgte am 02. März 1994 die Unterschutzstellung des Gebietes als NSG. Auf dieser Basis wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet, der in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch alle fünf Jahre, überprüft wird. Das viel zu dichte Wegenetz wurde schrittweise reduziert und so gestaltet, dass sich die Vogelwelt in Seenähe wieder ungestört entwickeln kann. Die Fremdlinge unter den Bäumen und Sträuchern sollen langfristig zurückgedrängt werden. Alt- und Totholz als Lebensraum für bedrohte Organismen aller Art wird nicht mehr beräumt.

In einem Teil des Kiefernwaldes entlang der Suermondtstraße gab es bis zur Wende ein Ferienspielzentrum, an dessen Stelle sich heute außerhalb des NSG ein Waldspielplatz befindet, der von verschiedenen Altersgruppen gut angenommen wird.

Jeder sollten durch rücksichtsvolles Verhalten zum Erhalt des Naturschutzgebietes beitragen. Es wäre wünschenswert bei einem Besuch des Naturschutzgebietes auf Radfahren, Joggen und Herumtoben zu verzichten. Zur Belohnung locken erholsame Ruhe und der Anblick der nahezu unberührten Natur.

Größe: ca. 25 ha

Verkehrsverbindungen:
Tram 12
Haltestelle Stadion Buschallee/ Suermondtstraße
Haltestelle Am Faulen See, Zugang Tamseler Straße
Tram M4
Haltestelle Buschallee/ Hansastraße
Bus 256
Haltestelle Gembitzer Straße, Zugang Tamseler Straße

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Grüne Orte in Pankow


Schlosspark und Schloss Schönhausen in Niederschönhausen

Frontansicht des Schlosses Schönhausen

Schon 1662 ließ Gräfin Dohna hier einen Park anlegen. Unter dem brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. wurde das einstige Herrenhaus zum Schloss Schönhausen umgebaut. Im Januar 1701 ließ er sich in Königsberg zum ersten König von Preußen krönen (Friedrich I.). Die Verhandlungen mit dem Wiener Kaiserhof, die der Krönung vorausgingen, wurden in Schloss Schönhausen geführt. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss in eine Dreiflügelanlage mit seitlichen Pavillons umgestaltet und ein barocker Lustgarten im französischen Stil angelegt. 1740 schenkte Friedrich II. Schloss und Park seiner Frau Elisabeth Christine als Sommerresidenz. Die Ehe zwischen Friedrich II. und Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern war aus handfesten politischen überlegungen der Väter geschlossen worden. Erst 1733 vermählt, lebten die Eheleute seit 1740 getrennt - er in Berlin und Potsdam Sanssouci, sie im Sommer im Schloss Schönhausen und im Winter im Berliner Schloss.

Nach den Verwüstungen im 7-jährigen Krieges wurde das Schloss zum Rechteckbau erweitert und erhielt seine derzeitige Gestalt mit dem repräsentativen Treppenhaus. Nach dem Tod der Königin 1797 war Schönhausen Sommersitz der Hohenzollernfamilie. In dieser Zeit gestaltete der berühmte Landschaftsarchitekt Peter Josef Lenné einen Teil des Parks in einen englischen Landschaftspark um. Die alten Pankemäander (Wasserlauf mit zahlreichen Flussschlingen) wurden durch eine neue, gerade Fließstrecke ersetzt. Die Altarme wurden nicht wie üblich zugeschüttet, sondern in die Gestaltung der Uferzone einbezogen.

Ende des 19. Jahrhunderts geriet der Park immer mehr in Vergessenheit. Schlossparkflächen wurden verkauft und verpachtet. Es entstand ein Gartenlokal, Kleingärten und ein Sportplatz. 1920 ging das Schloss in preußischen Staatsbesitz über. Nach der Machtübernahme der Nazis war es Depot der Reichskunstkammer, u.a. wurde hier so genannte "entartete Kunst" eingelagert.

Mit dem Einzug des ersten Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, 1949 in das Schloss wurde der Park durch den Bau einer Umfassungsmauer geteilt. In den 50er Jahren wurden Wirtschafts- und Nebengebäude auf dem Schlossgelände gebaut. Der innere Parkbereich war für die öffentlichkeit unzugänglich.

Von 1965 bis 1990 diente das Schloss und die Nebengebäude der Regierung der DDR als Gästehaus. Im großen Kongresssaal eines der Nebengebäude tagte 1989/1990 der Zentrale Runde Tisch, der letztendlich die Grundlage zur Auflösung der DDR legte. Hier fanden auch die "Zwei-plus-Vier-Gespräche" in Vorbereitung der Wiedervereinigung statt. Seit März 2004 hat die "Bundesakademie für Sicherheitspolitik" im ehemaligen Gästehaus der DDR und dem dazu gehörigen Konferenzzentrum ihren Sitz. Das Schloss selbst soll in den nächsten Jahren als Museumsschloss wieder hergerichtet werden. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten wird es anschließend der Bevölkerung zugänglich machen.

Seit März 1991 ist der gesamte Park wieder für die öffentlichkeit zugänglich. Er zeichnet sich durch einen besonders alten Baumbestand aus. Heute sind 16 Bäume zu Naturdenkmalen erklärt. Dazu gehören sieben Stieleichen, die etwa 350 Jahre alt sind und zu den ältesten im Berliner Raum gehören. Sehr alt sind auch die fünf mächtigen Platanen vor dem Schloss, die vermutlich in den achtziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts bei der Umgestaltung des Schlossparks im Auftrag von Königin Elisabeth Christine gepflanzt worden sind.

Wegen des alten Baumbestandes leben im Schlosspark zwei vom Aussterben bedrohte Käferarten. Das ist zum einen der Heldbock, der sehr alte Eichen bewohnt und zum anderen der Eremit, der in den Baumkronen alter Bäume zu Hause ist.

Geschwungene Wege und große Wiesenflächen charakterisieren den Park. Von Gewässern durchflossene Parks haben immer einen besonderen Reiz. Der Pankeweg, der sich wie ein grünes Band durch den Stadtbezirk Pankow zieht, hat im Schlosspark einen seiner schönsten Abschnitte.
Zwei große Spielplätze ziehen vor allem die jüngeren Besucherinnen und Besucher an.

Schloss Schönhausen bereichert die SPSG

Größe: 16,1 ha

Verkehrsverbindungen:
S + U Pankow: Tram M1, 50, Bus 107, 155, 255 bis Pankow Kirche/Ossietzkystrasse

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Volkspark Schönholzer Heide

offene baumschattige Grünfläche im Park

Im Gegensatz zu den meisten innerstädtischen Parks ist der Volkspark Schönholzer Heide eine weitgehend naturbelassene Grünanlage. Im Westen des Pankower Ortsteils Niederschönhausen hatte 1751 Königin Elisabeth Christine, die Frau Friedrich II., 55 Morgen Land für eine Maulbeerbaumplantage gekauft. Ab 1763 wurden an ihrem Rand böhmische Weber angesiedelt, und im Jahr 1791 erhielt die Siedlung den Namen Schönholz.

Dass die Schönholzer Heide schon 1887 ein beliebtes Ausflugsziel war, beweist ein Ausschnitt aus der "Vossischen Zeitung", der auf „herumliegendes Brotpapier“ und die Plünderung des Holzbestandes hinweist. Auch das berühmte Berliner Lied über den vergnügungswilligen „Bolle“ beschreibt das „lustige Treiben“ in diesem Park. Um 1920 wurde der Vergnügungspark „Traumland“, Tennisplätze und ein Fußballplatz angelegt. Für die Aufforstung und Pflege der Heide waren ab 1934 Arbeitsverpflichtete zuständig. In diese Zeit fällt auch die Schaffung des 15 Meter hohen, künstlichen Berges, der durch die Aufschüttung des Aushubs vom U-Bahn-Bau entstand.

Den gesamten Westabschnitt des durch die Germanenstraße geteilten Parks nimmt das Sowjetische Ehrenmal Schönholzer Heide ein, das in der Zeit von Mai 1947 bis November 1949 errichtet wurde. Hier sind ca. 13 200 Offiziere und Soldaten der Roten Armee beigesetzt, die bei den Endkämpfen um Berlin im März/April 1945 ums Leben kamen. Lindenalleen führen zum monumentalen Innenbereich mit Granitpfeilern, Großreliefs, einem 33,5 Meter hohen Obelisken und dem Hauptdenkmal, der Skulptur "Mutter Erde". Rechts und links des Weges befinden sich 16 Grabkammern, in denen 1 182 Soldaten bestattet sind. Der Sockel des Obelisken aus schwarzem Porphyr trägt auf 42 Bronzetafeln die Namen von gefallenen Offizieren. Die beeindruckende Anlage ist von Mauern umgeben, an denen auf 100 Tafeln Namen, Dienstgrad und Geburtsjahr von 2 647 gefallenen Soldaten zu lesen sind. Sie stehen hier stellvertretend für alle, die nicht identifiziert werden konnten. Ein Gedenkstein hinter dem Obelisken erinnert an die Menschen, die in deutschen Konzentrationslagern umgekommen sind. Die zwischen den Lindenalleen angelegten Rasenstücke und Blumenfelder erwecken den Anschein eines Parks.

Jenseits der Germanenstraße liegt die Schönholzer Heide. Eingebettet in das Gelände ist ein kleiner separater Waldfriedhof. Hier ruhen deutsche Opfer des Krieges, Soldaten und Zivilisten. Zahlreiche Wege führen durch den Waldpark, ein Rundweg ist als Naturlehrpfad gestaltet. Es gibt Liegewiesen, einen Abenteuerspielplatz und einen frei zugänglichen Fußballplatz. Auch das alljährlich im Juni stattfindende Trommlerfest "Rakatak" erfreut sich großer Beliebtheit.

Am Rand der Schönholzer Heide befindet sich an der Hermann-Hesse-Straße das älteste Schützenhaus Berlins. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, 1945 ausgebombt und steht heute nach umfangreicher Renovierung wieder mehreren Berliner Schützenvereinen zur Verfügung.

Nordwestlich des Wald- und Parkfriedhofs, südlich der Gedenkstätte ist eine Platane zu bewundern, die wegen ihrer Schönheit als Naturdenkmal ausgewiesen ist.

Größe: ca. 35 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 150, 155
Haltestelle: Herman-Hesse-Straße oder Ehrenmal Schönholz
S 1, 2, 25, Station: Schönholz

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Bürgerpark Pankow

Pavillon im Park

Als Baron Killisch von Horn (1854 - 1886) das Gelände erwarb, befanden sich dort lediglich eine alte Papiermühle und eine Kiesgrube. Er ließ sich dort ein Herrenhaus errichten und von seinem Obergärtner Wilhelm Perring (1838 - 1907) einen Park nach Art der italienischen Renaissance anlegen. Etwa 1860 wurde das prächtige Eingangsportal an der heutigen Wilhelm-Kuhr-Straße erbaut.

Nebenbei sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich in der Wilhelm-Kuhr-Straße 3 über Jahrzehnte der kleine Familienbetrieb der Burgers befand. Reinhold Burger hatte die Thermosflasche erfunden und sie am 01. Oktober 1903 patentieren lassen. Später widmete sich Burger der Herstellung von Röntgenröhren, entwickelte eine Leuchtstoffröhre und erhielt auch hierfür weitere Patente. An der Hauseingangstür ist eine Gedenktafel angebracht und sein Markenzeichen - eine Thermosflasche.

Nach dem Tod des Barons Killisch kaufte die Gemeinde Pankow den Besitz und machte ihn der Bevölkerung zugänglich. Zum Glück bestand der damalige Pankower Bürgermeister Wilhelm Kuhr darauf, das Gelände als Grünanlage zu erhalten und nicht als Baugelände freizugeben. Eine am Park vorbeiführende Straße erinnert an ihn. Das Herrenhaus wurde zum Gartenrestaurant mit Musikpavillon. Es wurden Tiergehege und Wasserspiele angelegt. Keines der Gebäude überstand die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg.

Nach einer grundlegenden Erneuerung in den Jahren 1965 bis 1967 erhielt der Park sein heutiges Aussehen, das geprägt ist durch die den Park durchfließende Panke, weiträumige Wiesenflächen und einen sehr schönen Baumbestand. Die Südseite des Parks ist leicht hügelig gestaltet. Bereits im Jahr 1910 wurden die Hügel durch eine Brücke verbunden. In diesem Bereich gibt es ein Tiergehege mit Bergziegen und Volieren mit Pfauen, Fasanen und seltenen Tauben. In den Monaten Mai bis September hält die Park-Bibliothek bei schönem Wetter nicht nur Bücher, Zeitschriften und Spiele, sondern auch Stühle und Sonnenschirme bereit. Ausgeliehen wird nur für den entsprechenden Tag.

Besonders im Sommer ist der 1990 bis 1992 neu angelegte sortenreiche Rosengarten ein Anziehungspunkt für jeden Naturinteressierten. Es können Beet- und Strauchrosen, Teehybriden, Minirosen, Stämmchen und an der Pergola aus Sandsteinsäulen auch Kletterrosen bewundert werden. In den Sommermonaten finden im Musikpavillon inmitten des Rosengartens hin und wieder Konzerte statt.

Zu jeder Jahreszeit lohnt es sich, den bis zu 150 Jahre alten Baumbestand eingehender zu betrachten. Neben stattlichen Eichen und Buchen sind die unterschiedlichsten Ahornarten präsent. Im nördlichen Bereich des Bürgerparks gibt es zwei wegen ihrer Schönheit als Naturdenkmale ausgewiesene Bäume - eine Rot-Eiche und eine Rot-Buche. Sehenswert ist eine Sumpfzypresse am rechten Ufer der Panke. Auch ein paar Exoten wie Maulbeerbaum, Trompetenbaum, Tulpenbaum und Edelkastanien kann man bei einem Spaziergang entdecken. Im westlichen Teil des Bürgerparks gibt es einen Spielplatz mit einem großen Kletterschiff. überquert man die Straße "Am Bürgerpark" am westlichen Ende des Bürgerparks, ist Familien noch ein Besuch im Kinderbauernhof "Pinke Panke" zu empfehlen.

Größe: ca. 12 ha

Verkehrsverbindungen:
S 1, S 25, Station Wollankstrasse — Eingang Wilhelm-Kuhr-Straße / Am Bürgerpark
Tram M1, 50 Haltestelle Bürgerpark Pankow
Bus 107, 155, 250, Haltestelle Bürgerpark Pankow
Bus 255, Haltestelle Wilhelm-Kuhr-Straße

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Brosepark

Parkteil im englischen Stil - mit weiten Flächen und alten Bäumen

Wer den Brosepark am Haupteingang in der Dietzgenstraße betritt, wird sich zunächst für das kleine Haus interessieren, das sich gleich neben dem Eingang befindet. Bereits im Jahr 1764 wurde an dieser Stelle ein Alterssitz für den Küster Palm gebaut. Zu dieser Zeit war Niederschönhausen als Sommersitz bei wohlhabenden Bürgern beliebt. Es war eine "gute Adresse", denn Schlosspark und Schloß Schönhausen befanden sich in unmittelbarer Nähe. Der kranke Küster wohnte bereits bei seinem Sohn, als der Bankier Engel 1789 das Haus und den dazugehörigen Garten erwarb. Er baute ein kleines Herrenhaus und eine Orangerie, dem Küster-Palm-Haus ähnlich.

Der Bankier Christian Wilhelm Brose war häufiger Gast und kaufte nach dem frühen Tod von Engel im Jahr 1818 das Anwesen. Sein Interesse galt vor allem dem Garten. Er stellte einen Gärtner ein und legte dem Zeitgeschmack entsprechend einen Garten im englischen Stil an. Durch Mauern, Findlingsgruppen, Schluchten und Erhebungen erhielt der Park eine romantische Geländemodellierung. Die angepflanzten Bäume und Sträucher gaben dem Garten einen halb wald- und halb parkartigen Charakter. Nach dem Tod Broses 1870 nutzten seine Kinder und Enkelkinder den Park bis ihn 1920 die Gemeinde Niederschönhausen erwarb.

Bis auf das Küster-Palm-Haus trugen die Gebäude im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden davon. Sie wurden Ende der 50er Jahre wegen Baufälligkeit abgetragen. Das Küster-Palm-Haus wurde bis 1988 vom Gartenbauamt als Wohnraum für Angestellte genutzt, musste dann aber wegen Baufälligkeit geräumt werden und verfiel zunehmend. Die für 1992 geplante Restaurierung war nicht mehr möglich. Das Haus wurde vollständig abgetragen und mit Sponsorenmitteln und Senatsgeldern wieder aufgebaut. Seit 1994 hat der Freundeskreis der Chronik Pankow e.V. das Nutzungsrecht.

Der Park wurde 1985 bis 1987 umfassend rekonstruiert und teilweise neu gestaltet. Wertvoll ist vor allem der alte Baumbestand. Wegen ihrer Seltenheit und Schönheit sind zwei Eiben, eine Flatterulme, ein Bergahorn, eine Hainbuche und eine Platane zu Naturdenkmalen erklärt worden. Im Frühjahr blühen Veilchen, Narzissen und Milchsterne auf den Freiflächen und im Unterholz.

Auch für Familien ist ein Besuch im Brosepark lohnend, denn für Kinder und Jugendliche gibt es im Eingangsbereich Wackenbergstraße einen interessanten Spielplatz.

Größe: ca. 4 ha

Verkehrsverbindung:
Tram M1, Haltestelle Kuckhoffstraße (Richtungsschild Schillerstraße beachten)
Bus 107, X33, Haltestelle Kuckhoffstraße

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Botanische Anlage Pankow

Die 'geologische' Mauer in der Anlage als pädagogisches äquivalent zur vorhandenen Botanik

Ende des 19. Jahrhunderts erwarb die Stadt Berlin das Gelände, um es als Rieselfeld zu nutzen. Der Stadtgartendirektor Albert Broderson richtete auf dem Gelände 1909 einen Schulgarten ein. Bald wurde das normale Schulgartensortiment durch Pflanzen und Bäume aus den Brandenburger Wäldern ergänzt. In den Weltkriegen wurden vorwiegend Gemüse und Kartoffeln zur Versorgung der Bevölkerung angebaut. Die Zentralstation Junge Naturforscher übernahm 1952 das Gelände, um in außerschulischen Arbeitsgemeinschaften den Berliner Schülerinnen und Schülern die Natur nahe zu bringen. 1977 übertrug man der Humboldt-Universität die Verantwortung für das gesamte Areal. Nach der Wende gab es unterschiedlichste Vorstellungen vieler Interessenten zur Nutzung des Geländes. Im November 1994 wurde die Botanische Anlage als Gartendenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes Berlin eingestuft und geschützt. Seit 1995 ist das Gelände öffentliche Parkanlage des Bezirks Pankow.

Betritt man die Botanische Anlage am Haupteingang an der Blankenfelder Chaussee säumen rechts und links des Weges großräumige Beete mit Stauden, Sträuchern und Einjahresblumen den Weg. Im Eingangsbereich gibt es eine Steingartenanlage, einen Schattenstaudenbereich und eine Wassergartenanlage. Das "Kleine Arboretum" entstand aus der dendrologischen Abteilung des alten Schulgartens. (Dendrologie: Wissenschaftliche Baumkunde).

Die großen Schaugewächshäuser aus den 20er Jahren stehen unter Denkmalschutz. Sie müßten dringend renoviert werden und dürfen aus Sicherheitsgründen von den Besucherinnen und Besuchern nicht betreten werden. Alljährlich blüht Ende Juni / Anfang Juli hier die "Königin der Nacht", ein Schlangenkaktus mittelamerikanischer Herkunft. Jede der imposanten Blüten entfaltet ihre Pracht nur nachts für einige Stunden. Zur Blütezeit wird in jedem Jahr zu Ehren der "Königin der Nacht" ein Blütenfest veranstaltet. Seit dem Jahre 2002 können Besucherinnen und Besucher am Wegesrand Skulpturen Berliner Künstler entdecken und bewundern. Vielleicht entwickelt sich hier ein Forum für bildende Künstler mit wechselnden Ausstellungen.

Hat man den Schauteil des Parks verlassen, führen Wege in die freie Landschaft mit Feldern, Wiesen, einer Obstbaumallee und Baumgruppen. Im westlich gelegenen Teil ist aus dem Landschaftsgarten mit Pflanzengesellschaften der Mark Brandenburg eine in sich geschlossenen Waldfläche geworden. Am Ende des Hochwaldes gelangt man an zwei Anfang des 20. Jahrhunderts künstlich angelegte Teiche, die sogenannten Zingerteiche, die ursprünglich der Fischzucht dienten. Hier haben sich in den vergangenen Jahren ungestört natürliche Biotope entwickeln können.

Im nördlichen Teil befindet sich seit kurzer Zeit ein Wildgehege für Damwild.

Eine interessante Sehenswürdigkeit ist die "Geologische Wand", die seit 1912 in der Botanischen Anlage ihr Domizil hat. Sie stellt einen vereinfachten Schnitt durch die obersten Schichten der Erdkruste Mitteleuropas dar und zeigt 123 Gesteinsarten, die aus verschiedenen Gegenden Deutschlands stammen. Wer sich eingehender über die "Geologische Wand" informieren möchte, kann im Amt für Umwelt und Natur beim Bezirksamt Pankow eine Broschüre käuflich erwerben.

In unmittelbarer Nähe der "Geologischen Wand" führt ein ca. ein Kilometer langer, erst 1999 angelegter Verbindungsweg, in das kleine Angerdorf Blankenfelde, das durchaus einen Besuch wert ist.

Mit der "Verordnung zum Schutz der Landschaft um den Ort Blankenfelde in den Bezirken Pankow und Reinickendorf von Berlin" vom 13. Februar 2004 wurde ein ungefähr 950 ha großes Gebiet zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Dieser Status ermöglicht es, die Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes zu erhalten und aufgrund seiner günstigen Lage und Erreichbarkeit ein Naherholungsgebiet für die Berliner Bevölkerung zu erschließen.

Größe: ca. 30 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 107, Haltestelle Botanische Anlage

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Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ

Pankower Landschaft am Stadtrand der Großstadt

Seit 1995 sind die Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ Naturschutzgebiet. Es liegt im Norden von Blankenfelde, am Südrand des Tegeler Fließtales. Das gesamte Naturschutzgebiet ist ca. 57 ha groß.

Um eine Grünlandnutzung des Niedermoores zu ermöglichen, wurde bereits im 19. Jahrhundert ein dichtes Netz von Entwässerungsgräben angelegt und Torf gewonnen. Als der Torfabbau um 1930 eingestellt wurde, entstand der Köpchensee, ein heute ca. 3,8 ha großes Gewässer. Der See wurde nach einem ehemaligen Wiesenbesitzer benannt.

Das Gebiet ist deshalb so interessant, weil sich im Laufe der Jahrzehnte durch unterschiedliche landwirtschaftliche Nutzungen und durch die Nähe zum Tegeler Fließ die verschiedensten Biotoptypen herausbilden konnten. Hier befinden sich Wiesenflächen, alte Torfstiche, Bruchwald, Trocken- und Magerrasen, Ackerflächen und Altobstwiesen. Auf einer ehemaligen Mülldeponie hat sich eine interessante Ruderalvegetation (ruderal werden naturferne, vom Menschen verursachte Biotope genannt) angesiedelt. Die unterschiedlichsten Lebensräume auf engem Raum bieten Existenzmöglichkeiten für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.

Wie für alle anderen Naturschutzgebiete in Berlin und Umgebung gibt es auch für das Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ einen Pflege- und Entwicklungsplan (erarbeitet von der Obersten Behörde für Naturschutz und Landschaftspflege 1996), um besonders die schutzwürdigen Biotope, wie z. B. Trocken- und Magerrasen, die wertvollen Vegetationsbestände sowie die Vorkommen von gefährdeten Arten der Flora und Fauna zu erhalten. Stellvertretend für viele Arten sei hier nur der Schlangenknöterich und ein bemerkenswerter Bestand der seltenen Schwarzweide genannt. Die Tierwelt ist charakterisiert durch eine bemerkenswert reiche Insektenfauna. Innerhalb von zwei Jahren konnten z. B. 205 Stechimmenarten gezählt werden. Auch Ringelnatter und Zauneidechse sind im Naturschutzgebiet zu Hause. Zu den nur in einem einzigen Jahr (1992) gezählten 50 Brutvogelarten gehören auch hochgradig gefährdete Arten wie Rothalstaucher, Brachpieper und Rebhuhn. In den Steilhängen einer alten Kiesgrube siedelt bisweilen eine Uferschwalbenkolonie. Zu deren Schutz und zum Schutz der Erdbienen und Eidechsen wurde das Gebiet eingezäunt.

Man muss nicht Zoologe oder Botaniker sein, um bei einem Besuch des Naturschutzgebietes Köpchensee voll auf seine Kosten zu kommen. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Vom Schildower Weg zweigen einige Wege ab, die das Gebiet dem Gast erschließen.

Größe: ca. 57 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 107, Haltestelle Lübarser Weg, Zugang Lübarser Weg
Bus 222, Haltestelle Alt-Lübars, Zugang Schildower Weg

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Naturschutzgebiet Karower Teiche

Karower Teiche: Naturnähe am Rande der Großstadt: in das Wasser hängende äste der idyllischen Baumlandschaft

Die vier Karower Teiche mit ihren vielgestaltigen Uferzonen, Wiesen und Waldbereichen wurden 1994 zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Gebiet wird im Norden vom Autobahnring, im Osten von der Panke, im Süden von der Pankgrafenstraße und von der Bucher Straße im Westen begrenzt.

Die beiden westlichen Teiche, der Inselteich und der Weidenteich, entstanden durch Torfabbau im 19. Jahrhundert. Die beiden östlichen Teiche waren ursprünglich Kiesgruben, die um 1900 entstanden, als große Mengen Sand zur Aufdammung der Stettiner Bahn benötigt wurden. Später wurden sie zur Fischzucht genutzt. Etwa zur gleichen Zeit entstanden an den Stadträndern Berlins die Rieselfelder, auf die die ungeklärten Abwässer Berlins gepumpt wurden. Dadurch verschlechterte sich die Wasserqualität in den Karower Teichen und die Fischzucht musste bald aufgegeben werden.

Jahrzehntelang konnten sich Flora und Fauna in Abgeschiedenheit und Ruhe ungestört entwickeln.

Mit der Inbetriebnahme des Klärwerks Schönerlinde 1985 wurde die Rieselfeldnutzung eingestellt. Der Wasserspiegel sank beträchtlich. Unter dem Zeitdruck der 750-Jahrfeier Berlins erfolgte 1985/1986 eine flächendeckende Aufforstung der ausgetrockneten und schadstoffbelasteten Rieselfeldböden ohne ausreichende Voruntersuchungen der Bodenbedingungen und ohne wissenschaftlich fundiertes Konzept. Es wurden rund 50 Baum- und Straucharten gepflanzt, von denen ein großer Teil für die Bedingungen der ehemaligen Rieselfelder nicht geeignet waren. Schon Ende der 80er Jahre mussten hohe Ausfallraten beobachtet werden.

Heute sind die Uferbereiche der Karower Teiche geprägt von Erlen- und Grauweidengebüschen, Hochstaudenfluren, Schilf- und Röhrichtbeständen. Die Waldbereiche bieten Schutz zu den angrenzenden Straßen und Siedlungsbereichen. Auf den ehemaligen Rieselfeldflächen wachsen neben typischen Stickstoffanzeigern wie Große Brennnessel und Sauerampfer auch die Sumpf-Gänsedistel in trockneren Bereichen und die Sumpf-Dotterblume, die Kuckucks-Lichtnelke und das Wiesenschaumkraut in feuchteren Bereichen.

Die Karower Teiche sind Brutgebiet für Wasservögel und ein wichtiger Laichplatz für Amphibien und Reptilien. Seit 1966 konnten 68 Brutvogelarten nachgewiesen werden, darunter auch seltene Arten wie z. B. die Graugans, die Rohrweihe, die Tüpfelralle und verschiedene seltene Entenarten. Moorfrösche, Grasfrösche, Erdkröten und Knoblauchkröten leben hier. Es wurden auch schon die seltenen Wechselkröten und Teichfrösche beobachtet.

Das Naturschutzgebiet ermöglicht ein außergewöhnliches Naturerlebnis. Hier können Besucherinnen und Besucher Ruhe am Rande der Großstadt finden und beim Studieren der Schautafeln ihr Wissen erweitern. Auf dem gut ausgeschilderten Wegenetz kann das gesamte Naturschutzgebiet erkundet werden. Sichtplattformen bieten Gelegenheit zur Beobachtung der vielfältigen Vogelwelt, ohne diese zu stören. Jeder sollte durch rücksichtsvolles Verhalten dazu beitragen, dieses wertvolle Naturschutzgebiet auf Dauer zu schützen.

Größe: ca. 130 ha

Verkehrsverbindung:
S 2, Station Karow
Bus 350, Endhaltestelle Karow

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Der Bucher Forst im Landschaftsschutzgebiet Buch

im Bucher Forst

Das Landschaftsschutzgebiet Buch liegt im nordöstlichsten Zipfel Berlins und befindet sich im Landschaftsraum des Barnim. Der Barnim ist eine geologisch gewachsene, von Gletschereis geformte Landschaft mit einer einzigartigen Reliefstruktur. Mit etwa 80% nimmt der Bucher Forst den größten Teil des Landschaftsschutzgebietes ein. Er wird vom Lietzengraben, vom Seegraben und vom Waldgraben durchflossen. Im Südosten grenzt an den Bucher Forst das Naturschutzgebiet Mittelbruch. Unmittelbar an den Bucher Forst schließen sich im Süden die Bucher Kliniken an. Die Anlage wurde zwischen 1899 und 1929 unter Leitung des Architekten und Berliner Baustadtrat Ludwig Hoffmann erbaut. Bis auf zwei Neubauten aus den 70er Jahren (die Spezialklinik des DDR-Ministerrats und die Klinik des Ministeriums für Staatssicherheit) ist die Gesamtanlage bis heute in ihren Grundzügen erhalten geblieben.

Im Bucher Forst gibt es den einzigen Hochwald im Nordosten Berlins. Vor 1670 versorgte er das Rittergut Buch mit Holz. Der ca. 250 ha umfassende Hochwald war von Feldern, Wiesen und Auen umgeben, die von 1909 bis 1984 als Rieselfelder genutzt wurden. Nach Einstellung der Berieselung wurden alle Becken und Dämme zum großen Teil beseitigt. Die Landschaft behielt jedoch ihr charakteristisches rechtwinkliges Aussehen durch die verbliebenen Wege und Gräben. An Stelle der wassergeprägten Landschaft entstand ein trockener steppenartiger Bewuchs. Aufforstungsmaßnahmen blieben weitgehend erfolglos, weil unter dem Zeitdruck der bevorstehenden 750-Jahr-Feier Berlins das umfangreiche Aufforstungsvorhaben schlecht vorbereitet und durchgeführt wurde. Wassermangel, Schwermetallbelastung, eine zu geringe Humusschicht und das Anpflanzen ungeeigneter Baumarten sind nur einige der Gründe, warum nur etwa 40% der Bäume anwuchsen. Durchsetzen konnten sich vor allem anspruchslose Arten wie die Pappel und der Eschenahorn.

Nach der Wende wurde die charakteristische rechtwinklige Struktur der ehemaligen Rieselfelder aufgebrochen und ein neues Wegenetz aufgebaut. Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes führten zu intensiverem Wachstum, so dass trotz der stark belasteten Böden eine artenreiche Flora entstand. Zur weiteren Bodenverbesserung wurde eine Methode getestet, bei der eine ca. 30 cm dicke Lehmschicht in die Bodenoberfläche eingearbeitet wird. Es kommt zu chemischen Reaktionen, zur Bindung und "Verdünnung" von Schadstoffen. Dadurch konnte der Boden auf einer Fläche von zunächst 100 ha so verbessert werden, dass sogar Eichen angewachsen sind. Seit 1994 wird das Ziel verfolgt, eine waldgeprägte Erholungslandschaft zu etablieren, die von Alleen, Hecken, Baumgruppen, Halbtrocken- und Trockenrasen, Feuchtwiesen und Sumpfbereichen geprägt ist.

Das gut ausgebaute Wegenetz ermöglicht es Wanderern und Radfahrern Erkundungs- und Entdeckungstouren zu unternehmen. Das Landschaftsschutzgebiet Buch ist zu groß, um es bei einem Sonntagsspaziergang vollständig kennen zu lernen. Welches Teilgebiet aufgesucht werden soll, ergibt sich mit der Wahl des Ausgangspunktes. Beginnt man zum Beispiel am S-Bahnhof Karow eine Wanderung, führt der Weg an den Karower Teichen vorbei. Hat man die Autobahn Berliner Ring überquert, gelangt man in ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet. Es gibt hier eine kleine "Seenkette" bestehend aus zwei ehemaligen Karpfenteichen und dem Bogensee, der von einem sumpfigen Uferbereich umgeben ist. Seit 2002 ist das Gebiet im südwestlichen Teil des Bucher Forstes unter der Bezeichnung "Bogenseekette und Lietzengrabenniederung" zum Naturschutzgebiet deklariert worden. Durch den Hochwald gelangt man zur Schönerlinder Chaussee und über die Wiltbergstraße direkt zum S-Bahnhof Berlin Buch. Auch bei jeder anderen Route sei es per pedes oder mit dem Fahrrad glaubt man, ganz weit weg von der Großstadt Berlin zu sein. Wer einmal hier gewesen ist, wird öfter kommen und Unbekanntes entdecken wollen.

Neben der Natur können Besucherinnen und Besucher auch Kunst genießen. Durch den Bucher Forst führt eine Kunstroute, die Wald-Galerie Buch. Dafür haben verschiedene Künstler phantasievolle Skulpturen aus unterschiedlichem Material hergestellt. Seit September 2001 entstand während internationaler Künstlersymposien auch eine Skulpturlinie aus Stein. Zehn Bildhauer aus ganz Europa bearbeiteten Steine aus Berliner Baugruben unter dem Motto "Steine ohne Grenzen". Neben der Selbsterkundung erhalten Sie auch Informationen über die jeweiligen Standorte der Skulpturen über die Revierförsterei Buch unter der Telefonnummer 9 49 56 00.

Für Kinder und Jugendliche, aber auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger hält die Waldschule Bucher Forst zahlreiche Angebote bereit, um die Lebensgemeinschaft Wald in all seiner Vielfalt und Schönheit am Beispiel des Bucher Forstes darzustellen. Näheres zum Programm der Waldschule Bucher Forst erfahren Sie unter der Telefonnummer 94 11 47 33.

Wenn Sie an weiteren Informationen zu Landschaftsschutzgebieten, Naturschutzgebieten und zur Entwicklung der Rieselfelder in Pankow interessiert sind, empfehlen wir Ihnen aus unserer Reihe "Umweltblätter" folgende Hefte:

Alle Umweltblätter sind im Umweltbüro am Weißen See vorrätig.

Größe:

Verkehrsverbindungen:
S 2, Stationen Karow, Berlin Buch, Röntgental
Bus 251 und 158, Haltestelle Wiltbergstraße / Hobrechtsfelder Chaussee

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Hundeauslaufgebiet Arkenberge

Wasser, hohes Gras, weite Wiesen und Wege: Platz zum Austoben für eingeengte Stadt-Hunde

Die Parks, Grünflächen und Wälder in und um Berlin bieten vielfältige Erholungsmöglichkeiten für alle Bevölkerungsgruppen. Selbstverständlich auch für alle Hundehalter. In Berlin sind mehr als 100.000 Vierbeiner gemeldet. Vor allem die stadtnahen Wälder spielen für eine artgerechte Hundehaltung eine große Rolle. Spaziergänge mit dem Hund sind in allen Waldgebieten, Parks und Grünflächen jederzeit möglich, wobei jedoch ausnahmslos Leinenpflicht gilt. Das unangeleinte Ausführen von Hunden ist nur in den ausgewiesenen Hundeauslaufgebieten gestattet.

Im Norden Berlins, nahe der kleinen Siedlung Möllersfelde gibt es ein ca. 40 ha großes Hundeauslaufgebiet. Es liegt unmittelbar an der Straße nach Arkenberge. Das benachbarte Gebiet gab ihm auch den Namen: Hundeauslaufgebiet Arkenberge. Hier also ist das ungestörte Herumlaufen und Toben der Hunde nicht nur gestattet, sondern auch erwünscht. Es sei an dieser Stelle an alle Hundehalter appelliert, diese Möglichkeit zu nutzen. Sie leisten damit einen Beitrag, den Hundeauslauf in Einklang mit den Erholungsbedürfnissen aller anderen Besucherinnen und Besucher der Naherholungsgebiete zu bringen.

Ein weiteres Hundeauslaufgebiet befindet sich im Mauerpark. Es ist zwar wesentlich kleiner, liegt aber dafür mitten in der Stadt.

Größe: ca. 40 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 251, Haltestelle Kleingartenanlage Lindenhof
Bus 107, Haltestelle Kleingartenanlage Arkenberge
Mit dem Auto:
aus Richtung Französisch Buchholz kommend über die Schönerlinder Straße,
aus Richtung Blankenfelde kommend über den Möllersfelder Weg

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Pressemitteilung vom 21.06.2005, 11:00 Uhr; Finanzen; Pressekonferenz: Schloss Schönhausen bereichert die SPSG
Die Senatsverwaltung für Finanzen teilt mit:

Das Schloss Schönhausen im Berliner Bezirk Pankow wechselt den Besitzer: Es wird vom Land Berlin der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) übertragen. über dieses Projekt informieren Dr. Thilo Sarrazin, Finanzsenator des Landes Berlin und Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der SPSG, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag, dem 24. Juni 2005 um 12:00 Uhr im Schloss Schönhausen.

Das Schloss im Norden Berlins wird in den kommenden Jahren saniert und soll spätestens Ende des Jahres 2009 komplett der öffentlichkeit übergeben werden. Möglich ist dies mit der Unterstützung des Vereins Für Pankow e.V.

Schloss und Garten Schönhausen bereichern auf Grund ihrer Geschichte in besonderer Weise die von der SPSG betreuten 35 Museen in Berlin und Brandenburg. Im 18. Jahrhundert befand sich das Schloss im Besitz der Königin Elisabeth Christine, der Gemahlin König Friedrich II. Aus dieser Zeit haben sich bedeutende Teile der originalen Ausstattung erhalten. Als Ort des „Zentralen Runden Tisches“ und der „Zwei-plus-Vier-Gespräche“, die die deutsche Wiedervereinigung vorbereiteten, spielte Schönhausen - vergleichbar mit Schloss Cecilienhof in Potsdam - auch in der jüngeren Vergangenheit eine besondere historische Rolle.

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Die Umweltblätter
..Der grüne Ort Pankow.. ..Wildtiere im Stadtgebiet.. ..Einige Gedanken zum Reisen.. ..Fütterung von Wasservögeln in der Großstadt.. ..Gefahr oder Hysterie: Mobilfunkstrahlung.. ..Rabenvögel in der Großstadt.. ..Es soll doch alles sauber sein.. ..Die Rosskastanien-Miniermotte cameraria ohridella.. ..Wie die Luft zum Atmen.. ..Was ist die "Lokale Agenda 21"?.. ..Massentierhaltung.. ..Die Pankower Rieselfelder (Blankenfelde, Schönerlinde, Hobrechtsfelde).. ..Entlang der nördlichen Naturschutzgebiete Pankows.. ..Die Kraft der Kräuter.. ..Naturnahe Balkongestaltung.. ..Entlang des Zingergraben-Grünzuges (Berlin-Pankow).. ..Durch das Naherholungsgebiet Berliner Barnim.. ..Begrünung von Baumscheiben.. ..Hinweise zur Fassadenbegrünung.. ..Der Weiße See.. ..Spielend gegen die alltägliche Katastrophe.. ..Lagerfeuer und Grillen.. ..Neozoen - Gebietsfremde Tiere.. ..Schutzgebiete..

Die neuen Umweltblätter des "Umweltbüro am Weißen See"

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Redaktion: Wilfried Platzek (1991 - 2005: Leiter des Umweltbüros Weißensee/Am Weißen See)
Das Umweltblatt #01 wurde von Reinhild Haase im Dezember 2004 im UMWELTBüRO am Weißen See ausgearbeitet.

Die Internetfassung wurde zuletzt am 03. Juni 2011 aktualisiert.

Anfragen zur Website: webmaster@umweltbuero-weissensee.de

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